Geschichte und Werdegang
Zur Herstellung von Zement werden Kreide, Ton und Kohle benötigt, und in der Region von Hemmoor trat eine solche Ader von »Schreibkreide« an die Oberfl äche. Eine der weltgrößten Zementfabriken enstand mit der Gründung der Aktiengesellschaft »Portland Cementfabrik Hemmoor«, deren Zement nach Angaben von Zeitzeugen sogar für den Sockel der New Yorker Freiheitsstatue geliefert wurde. Der zur Herstellung notwendige Ton kam vom Westerberg aus Lamstedt, die Kohle für die Brennöfen kam auf Segel- und später auf Dampfschiff en, vorzugsweise aus Norwegen und Südafrika, wo sie in Hamburg auf Schuten für den Weitertransport auf der Oste in mühseliger Handarbeit verladen wurde. Die Kohle aus dem nahe gelegenen Ruhrgebiet war zu hochwertig und zu teuer, um sie für die Zementproduktion zu verschwenden. Über die werkseigene Schmalspurbahn wurde das Material letztlich vom Ostehafen im Ortsteil Schwarzenhütten zum Werk befördert. Die Bahn wie auch die Schuten transportierten auf ihrem Rückweg den begehrten Zement – anfänglich in Fässern und später in Säcken abgepackt. Die Zementfabrik war zu ihrer Blütezeit mit etwa 2000 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in der sonst wirtschaft lich eher schwachen Region. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts übernahm die »Alsen’sche Portland Cementfabrik« das Werk und somit das Loch in der Norddeutschen Tiefebene, das 1981 mit über 60 Hektar Fläche und einer Tiefe von fast 120 Metern extreme Ausmaße angenommen hatte (1,2 x 0,5 km). 1983 kam dann das wirtschaft liche Aus, da die Grube immer tiefer und die Förderung immerteurer wurde. Auch das ständig nachdrückende Grundwasser bereitete Probleme. Zudem war die nahe Bundestraße ein weiteres Sicherheitsrisiko. Obwohl das Werk noch bis 1982 mit Kreide aus Itzehoe Zement produzierte, wurde die örtliche Kreideförderung schon 1976 stillgelegt und die Grundwasser-Pumpen wurden abgeschaltet, da die Trennung der vor Ort geförderten Kreide von den Feuersteinen zu kostspielig war. Ein Teil der Grube wurde mit Oberflächensand (Abraum) und Steinen wieder aufgefüllt. Trotz schnell steigendem Wasserspiegel dauerte es sechs Jahre bis der Kreidesee sein heutiges Niveau erreichte. Das Zementwerk wurde am 31. Dezember 1983 stillgelegt, und im Mai 1985 wurde mit den Abbrucharbeiten begonnen. Nach dem kompletten Abbruch der Fabrik wurde nur der Bereich der Grube entlang der B73 verfüllt, um die Uferzonen zu stabilisieren. Hier befindet sich heute der Schotterweg zum Einstieg 5. Dem Tagebau verdanken Taucher heute einen einmaligen See, mit 33 Hektar Fläche und immerhin noch 60 Metern Tiefe der dritttiefste in Norddeutschland. Das leicht basische Wasser mit wenig Plankton beschert in Schönwetterperioden beachtliche Unterwasser-Sichtweiten. Mitte der 80er Jahre entdeckten die ersten Sporttaucher den See, der schon damals mit einer eindrucksvollen Süßwasserflora und -fauna überraschte. Anfänglich waren es DLRG-Taucher, allen voran Holger Schmoldt und Ulf König, die das tiefe Gewässer erkundeten und als Erste kartierten. Weitere Besucher folgten. Wer kam, quälte sich, zum Teil nur durch ein Seil gesichert, die steilen Böschungen hinunter. Eine tauchergemäße Infrastruktur gab es nicht. Wildes Campen am See war angesagt – egal zu welcher Jahreszeit – und überall tuckerten Kompressoren. In diesen Jahren präsentierte sich die Umgebung des Gewässers (mit Ausnahme des HGF-Gebäudes, das noch lange Zeit die Verwaltung des Zementwerks beherbergte) als Industriebrache; eher kahl und abweisend. Wenn da nicht eben dieser einmalige See gewesen wäre …
Quelle: https://www.kreideseetaucher.de/kreidesee/geschichte
Tauchgenehmigung pro Tag ( Non Limit)
Preßluft/Trimix/Apnoe 13,00 €
Wochenendtauchkarte Fr.-So. (Non Limit)
Preßluft/Trimix/Apnoe 36,00 €
Atemluft bis 300 bar je Flaschenliter 0,50€
andere Gase sind ebenso erhältlich
Basis am Kreidesee
Es ist ein Zweitautomat vorgeschrieben mit dem auch umgehen kann. Von Vorteil ist eine eigene Ausrüstung. Leihequipment kannst Du eine Woche vorher telefonisch
(04771 7921) in der Basis bestellen bestellt.
In den Sommermonaten kannst du mit einem Nass- oder Habtrocknen Tauchanzug tauchen, ansonsten wäre ein Trocki gerade für tiefe Tauchgänge empfehlenswert.
Unterkunft / Camping
Es gibt 39 große skandinavische Ferienhäuser und 17 verschiedene Ferienwohnungen im Haupthaus.
Buchung Häuser und Wohnungen:
+49 (0) 4771-68 88 68
Der Campingplatz ist als Naturplatz angelegt und hat keine eingeteilten Stellplätze. Die Platzwahl ist frei und man nimmt sich den Platz wie man ihn braucht. Strom gibt auch aber begrenzt.
Es stehen auch Leihwohnwagen mit max 4 Schlafplätzen zur Verfügung. Diese sind voll ausgestattet.
Buchung Leihwohnwagen:
+49 (0) 4771-7921