Der Werbellinsee

Willis Tauchbasis | Altes Hotel Holzablage Michen | Dornbusch | Märchenwiese 

Google-Maps

Entstehung

Der Werbellinsee entstand in der letzten Eiszeit (Weichsel-Eiszeit) als typischer Rinnensee. Das unter dem Eis abfließende Schmelzwasser erodierte kräftig in den Untergrund und schuf so die Hohlform. In die Rinne wurde dann Toteis gepresst. Das in der Rinne liegende Toteis konservierte dabei die steilen Flanken der Rinne. Außerdem bewahrte es die Rinne vor der Verschüttung, als von der nördlich gelegenen Pommerschen Eisrandlage das Schmelzwasser über den Toteisblock zum Eberswalder Urstromtal abfloss.

Dadurch wurde während der Eiszeit ein heute 9,52 Kilometer langer und bis zu anderthalb Kilometer breiter See geschaffen. Der Werbellinsee hat eine Fläche von 7,65 km² und ist mehr als 55 Meter tief. Seine tiefste Stelle liegt damit 12 Meter unter dem Meeresspiegel. Er ist nach dem Stechlinsee der zweittiefste See Brandenburgs. Eine vergleichbare Entstehungsgeschichte haben auch der Ruppiner See bei Neuruppin und der Üdersee südlich des Werbellinsees.

Geografie

Neben unterirdischen Quellen wird der See aus dem Grimnitzsee gespeist. Der Grimnitzsee ist ebenfalls in der Eiszeit entstanden. Der Entstehungsgeschichte nach stellt er einen Zungenbeckensee dar. Die Verbindung vom Grimnitzsee wurde im 17. Jahrhundert künstlich hergestellt.

Heute mündet der 1765 zum Werbellinkanal ausgebaute Ablauf des Sees in den von 1906 bis 1914 erbauten Oder-Havel-Kanal, der mit der Havel durch die Lehnitzschleuse verbunden ist, mit der Oder durch das Schiffshebewerk Niederfinow.

Nahe dem Werbellinsee liegen die Orte Joachimsthal und die Gemeinde Schorfheide mit ihren Ortsteilen Altenhof am See und Eichhorst am Kanal.

Geschichte, Name

Zur Herkunft des Namens Werbellin gibt es mehrere Erklärungen. Als sicher gilt der Namensursprung aus den westslawischen Sprachen. Möglich ist sowohl eine Ableitung vom westslawischen Wortstamm für Sperling (sorbisch wróbl) als auch vom Weidenbaum (sorbisch wjerba).

Um den Werbellinsee ranken sich mehrere Sagen, die an das in der Ostsee versunkene Vineta erinnern. Darin wird vom Untergang der Stadt Werbellow erzählt. Möglicherweise geht die Sage auf frühere Siedlungen im See zurück. Schon aus frühgeschichtlicher Zeit finden sich Bootswracks auf dem Seegrund sowie Scherben und Pfähle am See, die auf eine Pfahlbausiedlung schließen lassen. Ein auf Pfählen errichtetes Schloss ging bei einem Brand um 1350 unter.

Südwestlich des Werbellinsees, bei Eichhorst, entstand 1934 unter der Leitung von Hermann Göring ein Urwaldgehege. Hier lebten Tiere wie Wisente, Elche und Wildpferde. Als Anerkennung der Zuchterfolge im Gehege weihte Göring 1934 das Wisentdenkmal in Eichhorst ein, wo es seit den 1990er Jahren wieder steht.

Auf dem östlichen Ufer wurde 1952 die Pionierrepublik Wilhelm Pieck eröffnet, ein Freizeitzentrum für Kinder und Jugendliche. Nach dem Zusammenbruch der DDR wurde dieses Gebiet privatisiert und bildet nun die EJB Werbellinsee GmbH (Europäische Jugend- und Erholungs-Begegnungsstätte in Joachimsthal).

Am 11. Dezember 1981 empfing Erich Honecker Bundeskanzler Helmut Schmidt anlässlich dessen Staatsbesuchs in der DDR im Jagdhaus Hubertusstock am Werbellinsee.

Hier besteht die Möglichkeiten um an Luft zu kommen:

Grundsätzlich ist Rücksprache mit den Anbietern zuhalten ob und wann es möglich ist, Luft oder andere atembare Gase zubekommen.